Zimtkekse oder Snickerdoodles sind wie die meisten Kekse sehr einfach zuzubereiten. Erst wiegen, dann rühren und ruhen lassen. Zum Schluss portionieren und backen – dauert eine halbe Stunde. BOOM! Keto Zimtkekse! Ohne Mehl, ohne Zucker.
Was sind “Snickerdoodles”?
Die Zimtkekse, die wir heute machen, heißen in den Vereinigten Staaten “Snickerdoodles” und kommen wohl vorrangig aus der Region Neuengland. Oder “oben rechts”, wo Stephen King seine Romane spielen lässt, und viel Hummer gegessen wird.
Im Prinzip sind es einfach bloß Butterkekse mit Zimt. Mehl, Zucker, Backpulver, Salz und Zimt. Letztendlich also typische Allrounder-Kekse, bei denen man nichts falsch machen kann. Passt an jeden Kaffeetisch, wenn wir mal da Zucker-Mehl-Problem beiseitelassen.
Recht viel mehr kann man sich dazu auch nicht ausdenken. Lecker Kekse, innen weich und außen leicht knusprig. Mehr muss ein Keks ja auch nicht können, finde ich.
Woher haben Snickerdoodles ihren Namen?
So richtig klar ist es nicht, woher die Snickerdoodles ihre Bezeichnung haben. Es gibt diverse Theorien und genau gar keine Beweise.
Eine Theorie ist, dass “Snickerdoodle” als als zusammengesetztes Wort aus “snicker” (engl. “kichern”) und möglicherweise “dudeltopf” aus dem Althochdeutschen nach den Brüdern Grimm(( https://www.dwds.de/wb/dwb/dudeltopf)), was etwa “Einfaltspinsel” bedeutet. Nicht, dass das wirklich viel Sinn ergibt, aber zumindest wäre der Name lustig.
Eine andere Vermutung lautet, dass Snickerdoodles geschmacklich an die deutschen Schneckennudeln erinnern: fettig, süß und zimtig. Wenn man genau hinhört und ein kleines bisschen betrunken ist, dann können “Snickerdoodle” und “Schneckennudel” durchaus sehr ähnlich klingen.

Der Ursprung des Namens wird jedoch viel klarer, wenn man herausfindet, dass der Snickerdoodle-Keks ursprünglich gar kein Keks war. Es war ursprünglich ein Kaffeekuchen namens Snipdoodle. Der Snipdoodle erhielt seinen Namen von den Pennsylvania Dutch und anderen frühen deutschen Einwanderern.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte sich der Begriff für Kuchen entwickelt, die in breiten Pfannen gebacken und mit Zimtzucker bestreut in schnelle und einfache Riegel geschnitten wurden.
Diese Riegel scheinen speziell dafür gemacht worden zu sein, um schnell zubereitet, serviert und gegessen werden zu können. Da sie in einer großen Pfanne gebacken wurden, waren sie leicht zu schneiden und zu servieren, aber sie hätten auch zum Austrocknen geführt, wenn sie nicht schnell gegessen worden wären.
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(pro Portion)Stella Parks schreibt in ihrem Buch “Bravetart”, dass dieser auf Einfachheit und Schnelligkeit ausgelegte Prozess wahrscheinlich zur Entwicklung des Namens geführt hat.
Mit Hilfe eines Wörterbuchs für die Sprache der Pennsylvania Dutch entdeckte Parks, dass snip mit shnit, „to Slice“, oder shnipla, „to snip“, übereinstimmt und „auch einige mögliche Ursprünge für das Wort doodle: hoodle und doomel. Beide lassen sich mit Eile übersetzen.“
Im Deutschen ist der Ursprung natürlich einfacher zu erkennen als für eine englischsprachige Autorin. Wir lesen und hören sofort “Schnitt”, “schnippeln” und “hudeln” heraus.
Welche dieser Theorien am Ende die richtige ist, werden wir vermutlich nie herausfinden. Unterhaltsam ist die Recherche und das Gedankenexperiment aber allemal :)

Neuer Zuckerersatz: Allulose kommt nach Europa
Das hat zwar nicht direkt etwas mit dem Rezept zu tun, passt aber ganz gut hierher.
Es gibt einen neuen Ersatz für Haushaltszucker namens Allulose, der in den Vereinigten Staaten bereits als Lebensmittel zugelassen ist. In Europa warten wir noch auf die offizielle Zulassung, rechnen aber dieses Jahr im Herbst damit.
Allulose ist ein echter Zucker, kein Zuckeralkohol wie Xylit oder Erythrit, ist aber ein sogenannter seltener Zucker. Allulose kommt in der Natur nur geringen Mengen vor, daher “selten”.
Trotz der chemischen Ähnlichkeit zu Fructose wird Allulose nur zu einem sehr geringen Teil verstoffwechselt und liefert damit nur 0,2 kcal/g. Das ist zumindest der Energiegehalt, der in den USA festgelegt wurde, in Europa wird es vermutlich so ähnlich sein.
Die technischen Eigenschaften und der Geschmack sind fast identisch zu Haushaltszucker, Allulose ist nur etwas weniger süß, in etwa wie Erythrit. Der kühlende Effekt von Zuckeralkoholen bleibt aus und die Allulose hat auch keinen wirklichen Eigengeschmack, der uns aufgefallen wäre.
Der für uns wichtige Punkt dabei ist aber eigentlich: Allulose wirkt nicht in nennenswerter Weise auf den Blutzucker und auch nicht auf den Insulinspiegel. Damit zählt Allulose zu den keto-freundlichen Süßungsmitteln und ist natürlich auch für Diabetiker geeignet.
Aktuell kann man Allulose nur in den USA bestellen. Das ist weder billig noch schnell, aber es ist zumindest legal. Man darf Allulose in Deutschland (noch) nicht verkaufen, aber durchaus kaufen und im Haushalt verwenden.
Wir werden berichten, sobald das Thema bei uns in Deutschland aktuell ist.
Nein, das ist nicht unser Rezept
Snickerdoodles sind eindeutig ein Ami-Rezept, und daher haben wir das Rezept auch in den USA gefunden. Und ausnahmsweise haben wir das Rezept mal fast unverändert übernommen.
Folgerichtig verlinken wir auch die originale Quelle und sagen herzlichen Dank an Joe Duff von thedietchefs.com für das Keto Snickerdoodles Rezept!
Liebe Grüße
Nico
Zimtkekse ohne Zucker, Keto Snickerdoodles
Kochutensilien
Zutaten
- 120 g Affiliate Link / Provisions LinkButter (zimmerwarm/weich)
- 100 g Affiliate Link / Provisions LinkErythrit
- 3 g Affiliate Link / Provisions LinkZimt
- 1 Ei
- 240 g gemahlene Mandeln
- 15 g Affiliate Link / Provisions LinkKokosmehl
- 1 TL Affiliate Link / Provisions LinkBackpulver
Überzug
Deko (optional)
- Affiliate Link / Provisions LinkErythrit (kristallisiert)
Anleitungen
- Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In einer Rührschüssel die Butter zusammen mit 100 g Erythrit und dem Zimt cremig rühren, bis alles gut vermischt ist.
- Das Ei zur Buttermischung geben und ebenfalls kurz durchrühren.
- Mandeln, Kokosmehl, Zimt und Backpulver in einer separaten Schüssel mischen. Dann zu der Butter-Ei-Mischung geben und gut zu einem Teig verrühren.
- Zu Puder gemahlenes Erythrit und 1/2 TL Zimt in einer kleinen Schüssel vermischen.
- Aus dem Teig 1 Teelöffel große Kugeln formen und in der Ery-Zimt-Mischung wälzen.
- Ein Backblech mit Backpapier belegen und die Kugeln mit dem Boden eines Glases leicht platt drücken, ca 6-8 mm dick.
- Wenn du möchtest, kannst du jetzt noch etwas Allulose auf die Kekse streuen. Das gibt dann nochmal eine schöne Karamellschicht.
- Die Kekse ca. 8 – 10 Minuten backen.
- Nach dem Backen sind die Kekse noch sehr weich. Keine Angst, sie härten beim Auskühlen. Wenn du willst, dann kannst du jetzt noch ein wenig kristallines Eythrit draufsteuen.
- Lass die Kekse ca. 5 Minuten auf dem Blech abkühlen und gib sie dann auf ein Gitterrost.
Anmerkungen
Video
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Hinweis zu den Nährwerten
Die angezeigten Nährwertangaben sind nur eine Schätzung und können je nach den tatsächlich verwendeten Zutaten und Marken sowie den genauen Mengen variieren.
Unsere Empfehlung

Hallo :)
ich würde das Rezept gerne nachbacken. Kann ich das Erythrit komplett durch Allulose ersetzen?
Hallo Vany,
das sollte kein Problem sein. Das einzige was passieren kann ist, dass die Kekse etwas weicher werden, weil Allulose Gebäck grundsätzlich weicher werden lässt.
Aufpassen musst du bei der Temperatur. Dadurch dass Allulose karamellisiert werden die Kekse viel schneller dunkel. Ich würde hier um ca. 20 °C reduzieren und dabei bleiben und schauen wie braun sie schon sind.
Ansonsten wünsch ich dir schon mal viel Spaß und lass es dir schmecken.
LG Vroni
Perfekt
Super lecker 🤤🤤🤤
Hallo, hab die Kekse nachgebacken und sie sind einfach mega lecker. Beim nächsten mal muss ich sie ein bisschen länger drin lassen oder ein wenig dünner machen. In der Mitte waren sie noch nicht ganz durch. Danke für eure tollen Rezepte die leicht nachzumachen und immer lecker sind.
Liebe Grüße
Nadine
An sich wären die Kekse super. Den Teig hätte ich so aufessen können, so lecker war der. Aber das wälzen in Pudererythit und Zimt hat das Ganze dann leider zu süß gemacht. Ich backe sie bestimmt noch mal, aber dann lasse ich das Erythrit weg am Schluss
Mega lecker, nicht so süß. Dafür nussig und ohne den kühlen Nachgeschmack.
ich hab es probiert – es schmeckt schon sehr nach Kokos.
Hab mal eine andere Rezeptur OHNE Kokosmehl ausprobiert – die fand ich besser und kommt der ursprünglichen Vorstellung näher.
Dieses Rezept ist echt mega. Ich bin absolut kein Freund von süßen Sachen, musste das aber unbedingt mal ausprobieren. Leider finden mein Mann und Sohn alles ohne Zucker doof, so dass ich sie allein essen darf.
Nachdem sie ca 12h durchgetrocknet sind, halten sie sich inzwischen bereits 14 Tage in der Dose. Also ich bin begeistert und werde sie ich wieder backen. Dankeschön für diese Inspiration. LG Karmen