Es wird warm, wir machen wieder Eis! Oder zumindest sowas ähnliches – Beeren, Hüttenkäse, Sahne, kein Zucker. Jedenfalls sehr lecker, Low Carb und du kannst es einfach zuhause ohne Eismaschine machen. Heidelbeeren, Zitrone und leicht säuerlicher Hüttenkäse sind genau die richtige Erfrischung, wenn das Thermometer Richtung 30 °C klettert.
Cremige und streichfähige Frischkäsesorten sind vielseitig verwendbar und auch in vielen verschiedenen Sorten verfügbar. Zu den bekanntesten Produkten gehören Hüttenkäse, Mascarpone und Ricotta – und natürlich der handelsübliche Frischkäse, der in jedem Supermarkt im Regal liegt. Aber wo liegt der Unterschied?
Der feine Unterschied: Ricotta, Hüttenkäse und Mascarpone
Ricotta – leicht körnig – aus Molke hergestellt
Ricotta wird aus der Molke hergestellt, die übrig bleibt, nachdem andere Käsesorten wie Mozzarella oder Provolone produziert wurden. Die Molke wird erhitzt und mit Säure wie Essig oder Zitronensaft versetzt, um die Proteine zu gerinnen zu lassen. Das Ergebnis ist ein cremiger Käse mit einer leicht körnigen Textur und einem milden, leicht süßlichen Geschmack. In der italienischen Küche spielt Ricotta eine wichtige Rolle und findet sich oft in Gerichten wie Lasagne oder Cannelloni wieder. Auch für Desserts wie Cannoli ist er unverzichtbar.
Frischkäse – glatt, streichfähig – aus pasteurisierte Milch und Sahne
Im Gegensatz dazu entsteht ganz „normaler“ Frischkäse aus pasteurisierter Milch und Sahne. Dabei wird die Milch mit Lab oder Milchsäurebakterien gesäuert und so zur Gerinnung gebracht. Das Resultat ist ein glatter und streichfähiger Käse mit einem milden, leicht säuerlichen Geschmack. Frischkäse eignet sich hervorragend als Brotaufstrich oder als Basis für Käsekuchen und Dips.
Hüttenkäse – körniger Frischkäse – aus pasteurisierter Milch und Bakterienkulturen
Hüttenkäse, auch bekannt als körniger Frischkäse, wird durch die Zugabe von Bakterienkulturen zur pasteurisierten Milch hergestellt. Die festen Teile (der Käsebruch) werden von der Flüssigkeit (Molke) getrennt und oft mit zusätzlicher Sahne verfeinert. Das Endprodukt ist körnig mit kleinen bis mittelgroßen Klümpchen und hat einen mild sauren, leicht salzigen Geschmack.
Rezepttipp
Mascarpone – cremig bis buttrig – aus Sahne und Säure
Dann gibt es noch Mascarpone, der durch das Erhitzen von Sahne hergestellt wird. Anschließend wird er mit Zitronensaft oder Weinsäure gesäuert, um die Koagulation zu bewirken. Der resultierende Käse ist sehr cremig und glatt mit einem reichhaltigen, mild-süßlichen bis buttrigen Geschmack. Mascarpone findet hauptsächlich in Desserts wie Tiramisu Verwendung, aber auch als Zutat für Saucen oder Brotaufstriche.
Sollten wir das eigentlich Eiscreme nennen?
Zu den regulären Speiseeis-Sorten gehören normale, handelsübliche Eiscreme wie sie in den meisten Eisdielen und Supermärkten hierzulande zu finden ist, und typisch italienisches Gelato. Aber worin unterscheiden die sich?
Eiscreme vs Gelato, wo sind die Unterschiede?
Eiscreme und Gelato sind beides gefrorene Desserts, doch gibt es einige wesentliche Unterschiede zwischen ihnen.
Eiscreme – eine Mischung aus Milch, Sahne, Zucker und Eigelb.
Eiscreme basiert auf einer Mischung aus Milch, Sahne, Zucker und Eigelb; nach der Speiseeisverordnung muss sie mindestens 10% Milchfett enthalten. Diese Mischung wird bei höheren Temperaturen pasteurisiert und dann eingefroren unter ständigem Rühren eingefroren—das führt zu einer cremigen Konsistenz mit mehr Luft (sogenannter „Overrun“). Eiscreme hat eine festere Konsistenz aufgrund niedrigerer Serviertemperaturen von etwa -20°C.
Rezepttipp
Gelato ist fettärmer als Eiscreme
Im Gegensatz dazu enthält Gelato weniger Milchfett (etwa 4–9%) und verwendet mehr Milch anstelle von Sahne; häufig werden auch weniger Eigelb oder gar keine verwendet. Die Mischung wird langsamer gerührt und bei niedrigeren Temperaturen pasteurisiert und eingefroren—dies ergibt eine dichtere Textur mit weniger Luft (weniger Overrun). Gelato wird wärmer serviert als Eiscreme (um die -12°C), was es weicher macht.
Aufgrund des geringeren Fettanteils hat Gelato oft einen intensiveren Geschmack der verwendeten Zutaten wie Früchte oder Schokolade im Vergleich zur Eiscreme.
Wir machen fast Frozen Joghurt
Frozen Joghurt (oder Frozen Yogurt) ist ein gefrorenes Dessert, das aus Joghurt und manchmal anderen Milchprodukten hergestellt wird. Es ähnelt in Konsistenz und Geschmack Speiseeis, enthält jedoch typischerweise weniger Fett, da es auf Joghurtbasis statt auf Sahnebasis zubereitet wird.
Frozen Joghurt kann in einer Vielzahl von Geschmacksrichtungen und mit verschiedenen Toppings serviert werden, wie frischen Früchten, Nüssen, Schokoladensplittern oder Sirupen. Da es Joghurt enthält, bietet Frozen Joghurt oft auch probiotische Vorteile, die gut für die Verdauung sein können.
Frozen Yoghurt mit Hüttenkäse ist eine Variante des klassischen Frozen Yoghurts, bei der Hüttenkäse (auch bekannt als körniger Frischkäse) zu den Zutaten hinzugefügt wird. Diese Mischung führt zu einer cremigen Konsistenz und kann einen leicht anderen Geschmack bieten.
Wie du aber vielleicht bemerkt hast, verzichtet unser Rezept komplett auf Joghurt, ergo kommt „Frozen Joghurt“ einfach nicht hin. Für eine reichhaltigere Konsistenz verwenden wir geschlagene Sahne. Der ganze Rest ist aber eigentlich identisch, also ist es wohl Frozen Cottage Cheese… einverstanden?
Sind Heidelbeeren und Blaubeeren das Gleiche?
Heidelbeere und Blaubeere wird oft als Synonym verwendet, aber es gibt tatsächlich einige Unterschiede.
In vielen Teilen der Welt, besonders in den USA, bezieht sich der Begriff „Blaubeeren“ (Blueberries) auf die aus Nordamerika stammenden Kulturheidelbeeren (Vaccinium corymbosum). Diese Beeren sind größer und heller im Fruchtfleisch als die europäischen Heidelbeeren. Sie haben weißes oder hellgrünes Fruchtfleisch und eine leicht süßliche bis säuerliche Geschmacksnote. Diese Blaubeeren werden häufig kommerziell angebaut und sind in Supermärkten weit verbreitet.
Die heimischen Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) hingegen sind kleiner und haben ein dunkles, fast schwarzes Fruchtfleisch. Sie wachsen in Europa wild in Wäldern und Mooren. Ihr Geschmack ist intensiver und oft etwas herber als der der Kulturheidelbeeren. Diese Beeren färben sowohl Zunge als auch Hände beim Essen blau-lila.
Zusammengefasst:
- Kulturheidelbeere/Blaubeere (Vaccinium corymbosum): Größer, helleres Fruchtfleisch, mild-süßer Geschmack.
- Waldheidelbeere/Heidelbeere (Vaccinium myrtillus): Kleiner, dunkles Fruchtfleisch, intensiver Geschmack.
Beide Beerenarten bieten zahlreiche gesundheitliche Vorteile durch ihre hohen Gehalte an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen. Unabhängig davon, welche Art du bevorzugst oder zur Verfügung hast – beide eignen sich hervorragend für Desserts wie Kuchen, Muffins oder eben auch für Frozen Cottage Cheese!
Heidelbeer-Hüttenkäse Eis
Kochutensilien
Zutaten
- 200 g Blaubeeren (TK oder frisch)
- 2 EL Affiliate Link / Provisions LinkZitronensaft
- 250 g Hüttenkäse
- 80 g Affiliate Link / Provisions LinkAllulose
- 200 g Sahne
- ¼ TL Affiliate Link / Provisions LinkXanthan (ca. 1g)
Anleitungen
- Wenn du frische Beeren hast, dann wasch sie zuerst. Die TK Beeren solltest du mindestens leicht antauen oder sogar ganz auftauen lassen. Gieß eventuell angefallenen Saft nicht ab!200 g Blaubeeren
- Püriere die Beeren fein mit dem Mixer oder Pürierstab und passiere sie durch einen Sieb.
- Schlage die Sahne mit dem Handmixer leicht an und gib dann das Xanthan dazu.
- Vermische den Hüttenkäse mit Sahne.
- Gib den Zitronensaft, die Zitronenzesten zusammen mit der Allulose zum Beerenpüree und verrühre alles gut.
- Nimm 1-2 EL vom Beerenpüree und mische es unter die Sahne-Hüttenkäse-Masse.
- Gib die Sahne-Mischung in einen Gefrierbehälter und verteile die Beerenmasse darauf. Zieh jetzt mit einer Gabel Swirls in die Masse.
- Friere das Eis für mehrere Stunden, bis es fest ist. Nimm es vor dem Genuss für ca. 20 Minuten aus dem Gefrierschrank, damit es leicht angetaut ist.
Video
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Hinweis zu den Nährwerten
Die angezeigten Nährwertangaben sind nur eine Schätzung und können je nach den tatsächlich verwendeten Zutaten und Marken sowie den genauen Mengen variieren.