Ich hab ja kürzlich schon mal erwähnt, dass ich Eintopf total gerne mag. Man kann ihn vorkochen, einfrieren, verfeinern und strecken. Eintopf ist wahnsinnig befriedigend an kühlen Herbsttagen und der absolute Hit im Winter.
Auch für die Linie ist Eintopf richtig, richtig gut – wenn man nicht grade Kartoffeleintopf mit Erbsen, roten Rüben und 500g Sahne macht, aber das ist dir als gewogenem Low-Carb-Blog-Leser sicherlich klar. Der klassische No-Brainer.
Ach, ähm… falls es doch nicht ganz klar ist, dann muss ich grad mal schamlose Eigenwerbung machen. Wir schreiben grade ein Buch zu diesem Thema. Also, nicht zum Thema HighCarb-Eintöpfe sondern wie du mit Low Carb schnell und unkompliziert beginnen kannst. So richtig schön mit Erklärung ohne viel Fachchinesisch und 2 Monate Praxisleitfaden. Geplanterweise soll es noch im Oktober erscheinen, also stay tuned!
Zurück zum Eintopf: Low Carb Eintopf macht schlank, denn die Hauptzutat von Eintöpfen ist traditionell Gemüse. Gemüse hat eine geringe Energiedichte und viele Ballaststoffe – also alles gutes Zeug.
Aber davon will ich heute eigentlich ja gar nicht erzählen, das weißt du ja schon alles.
Eintopf hilft dir beim Abnehmen, und auch deinem Geldbeutel
Auch das liegt hauptsächlich am Gemüse, denn Gemüse ist billig im Einkauf und extrem billig auf der Hüfte.
Ich bin ja kein Freund davon, beim Essen zu sparen, aber dieser duale Vorteil hat es mir ja schon angetan, trotz des geringen Preises.
Mein Bauchspeck war teuer!
Damit meine ich nicht den, der in den Eintopf kommt – übrigens die einzige nicht vegane Zutat, kannst du also weglassen, wenn du auf vegetarisch/vegan stehst.
Nein, ich meine den um meine Hüften – oder was heute noch davon übrig ist.
Jahrelang haben wir uns von Fast Food, Fertiggerichten und Takeout-Menüs ernährt. Natürlich nicht ausschließlich, aber doch regelmäßig. Das ist nicht nur ungesund, das ist auch teuer.
Fast Food beleuchtet – finanziell
Ein Besuch bei McDonalds hat mich früher nicht unbedingt zum sparen oder nachdenken aufgefordert. Ich habe bestellt auf was ich Lust hatte und auch nicht drauf geachtet, ob ich wirklich so viel essen muss. Das Ergebnis sah dann gern mal folgendermaßen aus:
- Hamburger Royal TS mit Käse – 4,49€
- Große Pommes – 2,79 €
- 6er Chicken McNuggets – 3,79 €
In Summe: 11,07 €. Dazu ein Getränk, light natürlich – fürs schlechte Gewissen. Und hinterher vielleicht noch eine Apfeltasche, einen Kaffee mit Sirupshots oder einen Brownie.
So gingen schnell 18-20€ über die Ladentheke. Und das für eine Mahlzeit die zwar voll aber nicht lange satt macht. Für das Geld kann man ganz schön viel zuhause kochen.
Subway, weil Sandwiches sind ja gesünder
Klingt doch gut – das ist ja quasi nur Salat und ein bisschen Fleisch. Und Brot ist ja auch gesund, das schöne grün der Marke Subway vermittelt ja schon Gesundheit!
So ein Philly Beef & Cheese sieht richtig, richtig gut aus.
Und die Zutaten? Saftiges Steak (Formfleisch), Weißbrot, Salat, Tomaten, Zwiebeln, grüne Paprika und Gurken, Käse und Soße und meinetwegen auch noch alles andere was da in der Theke so gut aussieht.
Und das, als footlong (30 cm) auch für nur knapp 7,- €. Billig oder? Nicht so wirklich, verglichen mit zuhause. Für 7€ kann ich locker flockig für 2-3 Personen kochen. Nicht feudal, aber gut.
Klar, man mag jetzt argumentieren, dass die Menschen, die das machen, ja auch bezahlt werden müssen. Und die Logistik, Werbung, Marktforschung. Ach und der Konzern will ja auch noch Geld verdienen.
Da ist natürlich alles richtig und unter dem Gesichtspunkt, wie wenig die Menschen da verdienen, ist das Zeug sogar noch viel zu billig. Aber es geht ja gerade um dich und deinen Geldbeutel.
Reality is where the pizza guy comes from
Realität ist da, wo der Pizzamann herkommt. Wenn wir früher – aus Bequemlichkeit oder weil einfach Bock drauf – Pizza bestellt haben, dann haben wir zwischen 15 und 20€ an der Haustüre abgegeben, zusammen natürlich.
Wenn wir beim Chinesen bestellt haben, war es sogar noch schlimmer. Der hat nämlich erst ab 20 € bis zu uns geliefert, also muss man ja den Betrag vollmachen. Dafür gab es dann eine Flasche Pflaumenwein dazu. Der war dann finanziell gratis und kalorientechnisch teuer. Aber lecker. Nicht. Den Guten verschenken die ja auch nicht…
Nicht Eintopf essen summiert sich ganz schön
Wenn wir das jetzt alles mal Revue passieren lassen und drüber nachdenken, wie viel Essen früher von „außerhalb“ kam und nicht selbst zubereitet war, dann würde meinem Vermögensberater übel werden. Wenn ich einen hätte.
2x pro Monat zu McDonalds/Burger King/Subway/KFC zu durchschnittlich 12,- € pro Nase
3x pro Monat Pizza/China Lieferdienst á 10,- € pro Nase
4x pro Monat Döner holen (davon 1x Dönerteller mit Calamari), jeweils etwa 4,80 €
Macht in Summe – pro Monat und zusammen knappe 150,- € – weil wir ja 2 Nasen sind.
Jetzt sind wir mal ganz ehrlich und Hand aufs Herz. Das muss man sich erstmal leisten können. Wir sind zwar keine Großverdiener, aber wir haben zwei Einkommen und keine Kinder.
Eine Familie mit Kindern und 1,5 Jobs braucht da überhaupt nicht drüber nachzudenken, wenn der Job vom Hauptverdiener nicht richtig viel abwirft.
Und wenn ich unser Lebensmittelbudget von heute so anschaue, dann bemerke ich mit Schaudern, dass früher offensichtlich knapp die Hälfte von den heutigen Kosten für Fast Food und Cousins draufging.
Alles OHNE, dass das Großhirn anging und uns gefragt hat ob wir nen Dachschaden haben.
Kurzer Einwurf: Als ich grade mit Vroni über den Artikel gesprochen habe, mussten wir uns eingestehen – es gab Zeiten, da haben wir die Zahlen und Häufigkeit da oben nochmal deutlich übertroffen. Jetzt weiß ich auch warum der Dönermann immer so freundlich war. Ich hab sein Kind auf die Uni gefressen…
Ja aber was kostet denn nun der Eintopf?
Je nach dem was du genau kaufst.
Ich habe meinen Einkauf nachkalkuliert und bin – heruntergerechnet auf die verwendeten Mengen – auf 5,80 € gekommen. Und es war sogar Speck drin, der als Einzelzutat mit 1,49 € am teuersten war. Ich sag ja – Bauchspeck ist teuer. Platz 2 war übrigens die Paprika-Ampel mit 1,29 €.
Also 5,80 € für den ganzen Topf, davon haben wir 3x gegessen. Zu zweit. Das macht also weniger als 1€ pro Portion + Stromkosten, die aber im Bereich zwischen 0,10€ und 0,20€ liegen sollten, hoch gerechnet. Und, ach ja: das Leitungswasser hat mit Sicherheit auch 0,004€ gekostet und die Gewürze also auch mindestens mal so 5 Cent, wenn nicht sogar 7!
Fazit: Eintopf tut der Seele gut
Hey, ich esse billiger als du! Klingt nicht grade romantisch, aber im Endeffekt kann man sagen: wenn man günstig einkauft, weil man echte Nahrungsmittel und keine Fertigprodukte kauft und weil man viel gutes Gemüse statt mittelviel billiges Fleisch kauft, dann ist man klar im Vorteil.
Und für die High Carber da draussen: ich weiß, dass Reis und Nudeln auch billig sind. Aber eure Chance, dieses gesparte Geld in der Rente zu verprassen, ist deutlich geringer als unsere :) Dafür vererbt Ihr früher…
Und genau dafür komm ich jetzt schon wieder in Hölle.
Next up: das Eintopfrezept.
liebe Grüße
Nico
Blumenkohl-Lauch-Eintopf
Zutaten
- 500 g Blumenkohl
- 100 g Schalotten
- 250 g frischer Rosenkohl
- 120 g Möhren
- 120 g Pastinaken (2 mittelgroße )
- 1 Paprika, rot
- 1 Paprika, gelb
- 1 Paprika, grün
- 350 g Lauch (1 dicke Stange)
- 3 Zehen Affiliate Link / Provisions LinkKnoblauch (oder 1 Zehe Ackerknoblauch)
- 300 g Affiliate Link / Provisions LinkSpeck
- 50 ml Affiliate Link / Provisions LinkApfelessig
- 4 TL Gemüsepaste
- Affiliate Link / Provisions LinkSalz
- Affiliate Link / Provisions LinkPfeffer
- 3 TL Affiliate Link / Provisions LinkKurkuma
- Wasser (so viel wir brauchen)
Anleitungen
- Blumenkohl putzen und in Röschen zerteilen (oder auftauen)
- Schalotten schälen und in grobe Scheiben schneiden
- Rosenkohl waschen, den Strunk glatt abschneiden und die äußeren Blätter entfernen
- Pastinaken und Möhren schälen und in 3-5mm dicke Scheiben schneiden
- Paprika von Strunk und Rispen befreien und in 3×3 cm große Stücke schneiden
- Lauch putzen, in Ringe schneiden und durchwaschen (Erde und Sand auswaschen)
- Speck in 2mm dicke Streifen schneiden
- Knoblauch schälen und grob hacken
- Speck und Schalotten in einem großen Topf (min 5L) bei mittlerer Hitze anschwitzen.
- Möhren, Pastinaken und Knoblauch zugeben und 2-3 Minuten mitbraten. Immer gut rühren, damit nichts anbrennt.
- Mit Apfelessig ablöschen, nach 1 Minute dann mit ca 100ml Wasser ablöschen und kräftig
- Restliches Gemüse zugeben.
- Gemüsepaste (Rezept hier im Blog) mit etwas Wasser anrühren und zugeben.
- Kurkuma einrühren und etwas salzen und pfeffern.
- Mit circa 1,5 Litern Wasser aufgießen und aufkochen.
- 0,5-1 Stunde auf Stufe 2-3 von 10 simmern lassen.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Video
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Hinweis zu den Nährwerten
Die angezeigten Nährwertangaben sind nur eine Schätzung und können je nach den tatsächlich verwendeten Zutaten und Marken sowie den genauen Mengen variieren.
Achim
Monday 24th of July 2023
Das kann ja nur schmecken :)
Viola
Monday 23rd of October 2017
Hört sich echt lecker an :D
Alexa
Monday 23rd of October 2017
schon gell :)