Spaghetti Vongole – Zucchini Spaghetti mit Venusmuscheln
Bevor ich versuche einen halbwegs sinnvollen Beitrag zu den Spaghetti Vongole zu verfassen, lasst mich doch diesen Post mit dem Zitat eines Dialoges beginnen, der soeben im Hause Salala stattfand.
Sie: „Wolltest du dir Tee machen?“
Er: „… ja?“
Sie: „Warum lässt du dann Kaffee in die Abtropfschale laufen?“
*räusper* Manchmal frage ich mich ob ich mein Gehirn zum Feierabend in die Büroschublade lege und es dann morgens wieder rausnehme…
Das kann man übrigens auch von so manchem Satz in unseren Videos ableiten. Wie in dem zu diesem Beitrag.
Er: „Vongole… das heißt wahrscheinlich ‚mit Muscheln‘ oder so.“
Vongole ist einfach das italienische Wort für „Venusmuscheln“. Eigentlich bereite ich mich sonst ganz gut auf die Beiträge vor, einlesen, dazulernen. Ich habe definitiv nicht das Gehirn meiner Eltern – die haben ihre nämlich noch… *schnief*
Essen für Verliebte
Die Spaghetti Vongole haben wir als Valentinstags-Special gemacht. Weil nämlich Meeresfrüchte irgendwie romantisch und aphrodisierend sind, sagt man. Ich hab keine Ahnung ob das stimmt, aber Zucchini Spaghetti mit Muscheln, insbesondere VENUSmuscheln sind doch immerhin viel erotischer als Hackbraten. Kommt natürlich auf gar keinen Fall an die Spaghettiszene Susi und Strolch ran, aber immerhin – sieht hübsch aus, niemand steht stundenlang in der Küche und es ist echt mal was anderes.
Das Video wird von YouTube eingebettet abgespielt. Es gilt die Datenschutzerklärung von Google.
Essen als Aphrodisiakum?
Spaghetti Vongole hin oder her – es gibt schon recht viele Nahrungsmittel, denen eine erotisierende oder auch leistungssteigernde Wirkung nachgesagt wird. Diverses Meeresgetier, allen voran natürlich die Auster, fällt darunter. Vielen Pflanzen, Kräutern und Wurzeln wie Ginseng, Ingwer oder Epimedium, zu deutsch Elfenblume – oder wie der U.S. Amerikaner liebevoll sagt: Horny Goat Weed (frei: geile-Ziegen-Kraut!) wird ebenfalls Wirkung angedichtet. Meinem geringen Wissenstand nach alles entweder wiederlegt oder unbestätigt. Vielleicht abgesehen von stark ätherischen Vertretern, die die Durchblutung fördern und den Kreislauf anregen – was bekanntlich viele Wirkungen haben kann.
Schokolade, Kaffee, Marihuana diverser Züchtungen – alles Mögliche wird konsumiert, um dem einen großen Ziel mal wieder näherzukommen: intensivem Körperkontakt mit einem Vertreter des begehrten Geschlechts, völlig egal ob es das Andere oder das Eigene ist. Ich für meinen Teil kann das schlecht nachvollziehen, weil wenn mir Essen schmeckt, dann esse ich mich satt. Und mit vollem Bauch kuschelt es sich bekanntlich eher schlecht. Und wenn mir Essen nicht schmeckt, dann esse ich es auch nicht – Wirkung hin oder her. Da wird das Aphrodisiakum zum Rohrkrepierer – und das war in keiner Weise bildlich gesprochen!
Echte Aphrodisiaka
Also was wirkt denn nun? Die Menschheit hat schon sehr viel probiert und viele, viele Mythen entwickelt – aber zu einem wirklichen, allgemein gültigen Ergebnis ist sie nicht gekommen. Ich schätze, dass das daran liegt, dass wir alle irgendwie anders sind. Und auch nicht jeden Tag gleich.
Klar mag es theoretisch die Möglichkeit geben, ein Mittelchen zu synthetisieren, das die richtigen Schalter umlegt und das Tier in uns weckt. Sinnvoll klingt das für mich aber keineswegs, weil wir sprechen dann von einer reinen biochemischen Reaktion, die uns möglicherweise die Kontrolle verlieren lässt. Keine gute Idee, finde ich.
Erotik beginnt im Kopf, nicht auf dem Teller
Aber Essen – sogar das Kochen selbst – kann als Vorspiel dienen. Nicht des Essens wegen, sondern aufgrund der Geste.
Eine Frage an die Damen: fühlt Ihr euch denn nicht umschmeichelt und vielleicht auch etwas begehrt, wenn ein Mann für euch kocht? Wer Klavier spielt hat Glück bei den Frauen, aber wer kochen kann, hat Mehrwert. Und wer beides kann, hat Hausverbot; ich mag keine Konkurrenz.
Genau DA wird der Kopf, die Seele und das Herz angesprochen – der Magen eher weniger, auch wenn man genau da drin dann eventuell die Schmetterlinge spürt. Und es dann zusätzlich auch noch wirklich lecker schmeckt… half way there.
Gut, ich persönlich bin über den Punkt „Kochen für die Liebe“ hinaus – ich koche jeden Tag für meine Vroni, wir bloggen und filmen. Natürlich ist die Kocherei auch wirklich eine Leidenschaft für mich, und zwar nahezu jeden Tag, aber es ist nichts besonderes mehr. Ich bin sozusagen nicht verführerisch sondern praktisch. Das hat zumindest Substanz für viele Jahre, it’s something.
Ach, nur um es in einem Nebensatz mal losgeworden zu sein. Der aphrodisierende Faktor an Austern, Champagner mit handverlesenen Erdbeeren, weißem Trüffel und Kaviar ist für mich eindeutig einer: das Preisschild.
Mittel und Wege
Kochen ist natürlich nicht die einzige Art und Weise, wie man seine Zuneigung ausdrücken kann – aber wir sind ein Kochblog und nicht Dr. Sommer.
Und die Schalter eines Menschen über die Jahre kennen lernen zu dürfen und deren „Bedienung“ zu verfeinern ist doch viel interessanter als das perfekte Rezept zur Verführung auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Jeder, der die Pubertät eine Weile lang hinter sich hat, dürfte wissen, was ich meine :)
Schon wieder Dickes B
Sobald du das lesen kannst, sind wir grade schon wieder in Berlin und schon wieder, um in den YouTube Space zu gehen. Veröffentlicht wird um 11 Uhr – das bedeutet, wir machen vermutlich grade unsere Samstags-Liegestütze im Hotel. Eventuell sogar mit einem minimalistischen Special-Guest! Lass dich überraschen – ich berichte!
Aber das bedeutet, dass wir jetzt fertigpacken müssen – es ist Donnerstag Abend 22:30 Uhr und wir fahren morgen mal wieder direkt von der Arbeit aus in die Hauptstadt, ohne Zwischenstopp zuhause.
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Daher: bis nächste Woche :)
liebe Grüße
Nico
Songlist: Styx – Renegade, Rush – Working Man, Lynyrd Skynyrd – Saturday Night Special, Black Sabbath – Paranoid, George Thorogood & The Destroyers – Who Do You Love, Free – All Right Now, Def Leppard – Two Steps Behind, Def Leppard, Pour Some Sugar On Me, Bachman Turner Overdrive – Hey You, Alice Cooper – Poison, Molley Hatchet – Whiskey Man, Tesla – Modern Day Cowboy, UFO – Rock Bottom, Dio – Shame On The Night
Spaghetti Vongole - low carb und glutenfrei
Zutaten
- 750 g Venusmuscheln
- 2 Zucchini (oder 3 kleinere Zucchini)
- 10 Cherrytomaten
- 1 Bund Petersilie
- 1 rote Chilischote
- 2 Zehen Affiliate Link / Provisions LinkKnoblauch
- 5 EL Affiliate Link / Provisions LinkOlivenöl (*)
- 1 EL Affiliate Link / Provisions LinkButter (optional)
- Affiliate Link / Provisions LinkSalz (aus dem Meer)
- Affiliate Link / Provisions LinkPfeffer
Anleitungen
- TK-Muscheln auftauen. Frische Muscheln putzen und geöffnete Exemplare wegwerfen (das ist bei TK nicht nötig)
- Knoblauch hacken, Chili in feine Ringe schneiden, Cherrytomaten halbieren
- Zucchini mit dem Spiralschneider zu Zudeln verarbeiten
- Petersile waschen und in feine Streifen schneiden oder in Blümchen zupfen
- In einer großen Pfanne oder einem Wok Knoblauch und Chili in etwas Olivenöl andünsten (3-4 Minuten mittlere Hitze)
- Venusmuscheln dazugeben, leicht salzen und pfeffern. Dann bei mittlerer Hitze 5-6 Minuten zugedeckt garen lassen. Zwischendurch die Pfanne leicht schütteln (statt umrühren - der Deckel muss draufbleiben)
- Tomaten zugeben und 3-4 Minuten leicht anwärmen lassen.
- Den Pfanneninhalt mit der gesamten Flüssigkeit in einen Behälter abdecken und abdecken (warmstellen)
- Die Zudeln kurz und heiß in Butter oder Olivenöl anbraten und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Muschelnpfanne mit Flüssigkeit zu den Zudeln geben, unterheben und sofort servieren.
- GUDN!
Hinweis zu den Nährwerten
Die angezeigten Nährwertangaben sind nur eine Schätzung und können je nach den tatsächlich verwendeten Zutaten und Marken sowie den genauen Mengen variieren.
Wir machen das auch sehr oft mit den Zucchinis – Wenn wir eine heiße Bolognese dazu haben, dann kommen sie nicht einmal in eine Pfanne sondern bleiben ganz so, wie sie aus dem „Schneider“ kommen.
Das Mittelstück braucht man auch nicht weg tun – das kommt eben als Scheibenstückchen dazu :-)
Zudeln Bolognese gibts bei uns auch oft, und es stimmt schon: anbraten muss nicht unbedingt sein – ich mag nur die Röstaromen die das dann noch zusätzlich gibt. Das Mittelstück werfen wir auch nicht weg, nur bei diesem Rezept hätte es optisch einfach auch nicht ins Foto gepasst :)
liebe Grüße
Nico