Low Carb Donuts
Die Low Carb Donuts waren mal wieder ein Zuschauerwunsch. Ausnahmsweise sogar mal einer, der noch gar nicht so lange her ist. Und ich weiß sogar *ausnahmsweise* noch, von wem! ComedyCreed auf YouTube, einer unserer geschätzten Regulars hat sich die Donuts unter dem Video der Himbeer-Quark-Torte gewünscht!
Donuts als Low Carb Variante sind überhaupt nicht einfach, so wie jedes Gebäck, das luftig und fluffig werden soll. Die hier sind schon ziemlich gut geworden, aber ganz bestimmt nicht die letzte Variante – schätze ich.
ComedyCreeds Wunsch nach verschiedenen Toppings sind wir übrigens auch nachgekommen… irgendwie. Wir haben hochprozentige Schokolade, Puderxucker und… ohne. Naja ok, hätte mehr sein können, das wird nächstes mal bestimmt bunter. Wir haben uns halt diesmal auf den Teig konzentriert.
Der Donut-Fluch
Wenn man sich Donuts in normaler High-Carb Variante anschaut, dann hat man die ernährungstechnische Hölle vor sich. Wir sprechen von glutenschwangeren Kohlehydraten mit hohem Weizenanteil, Industriezucker soviel reinpasst und Omega-6 Frittierfett bis es tropft.
Die Kombination aus schlechtem Fett, Zucker und Getreidemehl macht Donuts zur Todesfalle. Diabetes Typ 2 und alle anderen Bandmitglieder der Death Metal Band „Metabolic Syndrome“ sind zur Party eingeladen und toben sich aus – und du grinst, weil das Dreckszeug auch noch schmeckt.
Robert H. Lustig hat die Ergebnisse von Ancel Keys 7-Länder-Studie folgendermaßen kommentiert (frei übersetzt): „Das Problem entsteht, wo Fett und Zucker aufeinander treffen. Mit anderen Worten: Donuts!“
Kurz zur Illustration: die Studie verglich die typische Landesernährung der USA, Finnland, den Niederlanden, Italien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und Japan. Mit deutlichen Ergebnissen, ausführliche Informationen dazu gibt es übrigens hier: http://www.sevencountriesstudy.com. Die Quelle ist leider auf englisch, eine gute deutschsprachige Quelle ist mir nicht bekannt.
Warum haben Donuts eigentlich ein Loch?
Kurze Antwort: so richtig weiß es keiner. Es gibt natürlich wieder viele Theorien, die sich mit
- Produktion – frittieren am Stab, mehr Oberfläche für Kruste oder gleichmäßigeres garen um die teigige Mitte loszuwerden
- Transport – auffädeln auf Schnüre oder aufstecken auf Stangen
- Präsentation – füllen des Lochs mit Creme, Sahne oder Früchten
beschäftigen. Am Ende bleiben es aber Spekulationen. Die Produktionstheorie ist übrigens mein Favorit. Ich mag es immer, wenn Eigenheiten wie die Donutlöcher einen praktischen Sinn haben.
Die Krux mit dem Topping
Die Teignüsse, das heißt nämlich „Donuts“ – oder original Doughnuts – auf deutsch, sind ja an sich noch nicht süß und fett genug. Damit sie richtig tödlich gut werden, muss ein Topping oder Frosting drauf.
Die klassische Variante ist sicherlich ein Schokoguss, die sieht man überall. Aber es gibt auch noch viele viele zusätzliche Varianten. Zuckerguss in allen Farben und Geschmacksrichtungen, Cremes aller Art, Puderzucker und jede mögliche Art Streusel. Sogar karamelisierter Bacon. Ja, Speck. Ich find’s pervers, aber bitte – ich muss sowas ja auch nicht essen.
Füllungen sind übrigens auch möglich: Pudding, Schokolade, Creme, Marmelade. Alles geht, alles gehört verboten. Jedenfalls in der Standardvariante. In Low Carb können wir drüber verhandeln.
Die Todesfalle als Systemgastronomie
Dunkin‘ Donuts hat es geschafft. Überall auf der Welt gibt es standardisierte Möderkringel. Was McDonalds mit Burgern geschafft hat, hat Dunkin‘ Donuts mit diesen Lochkrapfen geschafft, nur dass meiner Meinung nach normal-Donuts viel viel viel gesundheitsschädlicher sind, als ein Big Mac.
Welche Ausmaße das angenommen hat, möchte ich mit ein paar Zahlen illustrieren:
- 19.000 Ausgabestellen, davon 11.500 „Restaurants“
- vertreten in über 60 Ländern
- 1.7 Milliarden Portionen Kaffeegetränke pro Jahr werden verkauft
- 3 Millionen Kunden pro Tag, weltweit
- DD verkauft über 2 Milliarden Donuts pro Jahr – 63 pro Sekunde!
- allein in den USA werden 106 verschiedene Donutsorten angeboten
Und da frägt man sich dann noch, woher die Probleme mit dem Übergewicht in den USA kommen. *fettgrins*
So, da es jetzt schon wieder viel zu spät ist, werde ich mal ganz fix zu Rezept übergehen und du schaust dir mal das Video an, ich glaub das war diesmal ganz witzig.
liebe Grüße
Nico
Songlist: Jettblack – Dangerzone, Iggy Pop – Little Know It All, Viejos Contrabandistas – Im Shipping Out To Boston/The Rights of Man, Daniel Tidwell – At Dooms Gate, The Ataris – The Boys Of Summer, Jimmy Barnes – Lay Down Your Guns, In Extremo – Sternhagelvoll, Strung Out, Joey Ramone – What a Wounderful World, Anarchy Club – Get Clean, Agnostic Front, Dniel Lioneye – The King of Rock’n’Roll, Francine – Goodbye Forever, Adrenaline Mob – Devil Went Down To Georgia, The BossHoss – Last Day (Do or Die), Rose Tattoo – Nice Boys, Sandra Szabo – Rock You Like A Hurricane, Beatsteaks – Hello Joe, Dead Kennedys – Holiday In Cambodia, Santiano – Gott muss ein Seemann sein, Cheap Trick – Hello There, Anti-Flag – Broken Bones, Uriah Heep – Lady In Black, Survivor – Eye of the Tiger, Judas Priest – Breaking the Law, Brocas Helm – Cry of the Banshee, Hollywood Vampires – Schools’s out/Another Brick in the Wall, Snake Wind – Come on Feel the Noise, Slash/Myles Kennedy/The Conspirators – Anastasia
Donuts – low carb und glutenfrei
Kochutensilien
Zutaten
- 75 g Affiliate Link / Provisions LinkKokosmehl
- 30 g Affiliate Link / Provisions LinkXylit
- 30 g Affiliate Link / Provisions LinkErythrit
- ¼ TL Affiliate Link / Provisions LinkSalz
- ½ Päckchen Hefe
- ½ Würfel Zucker (echter Zucker, für die Hefe)
- ½ Päckchen Affiliate Link / Provisions LinkBackpulver
- 6 Ei
- 110 g Quark
- 60 ml Affiliate Link / Provisions LinkMandelmilch
- 1 TL Affiliate Link / Provisions LinkVanille
Anleitungen
- Ofen auf 160 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Hefe mit etwas lauwarmer Mandelmilch und dem Zucker auflösen und an einem warmen Ort gehen lassen.
- Eier, Quark und Mandelmilch schaumig rühren.
- Die trockenen Zutaten ebenfalls verrühren und die Hefe mit dazu geben.
- Jetzt die Eier-Quark-Mischung hinzugeben und das Ganze gut verrühren.
- Für ca. 1/2 Stunde an einem warmen Ort „gehen“ lassen, damit sich der Hefegeschmack entwickeln kann. Der Zucker wird dabei ziemlich vollständig durch die Hefe verbraucht.
- Jetzt den Teig in eine Donut Form geben und für ca. 20 Minuten backen (Zeit bitte prüfen, ich hab keine Ahnung wie lange die brauchen).
- Herausnehmen und abkühlen lassen.
- Mit Frosting nach Wahl verzieren.
Video
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Hinweis zu den Nährwerten
Die angezeigten Nährwertangaben sind nur eine Schätzung und können je nach den tatsächlich verwendeten Zutaten und Marken sowie den genauen Mengen variieren.
Gül
Friday 7th of April 2023
Kann man dieses Rezept auch im donutmaker backen?
Angela
Friday 9th of August 2019
Hey ihr beiden, die Donuts sind total lecker geworden, danke fürs Rezept :)
Tina
Thursday 9th of November 2017
Ich bin auch froh, Rezepte mit Kokosmehl gefunden zu haben. Bisher hieß es immer, max. 10% Kokosmehl anderem Mehl beimischen. Super!
Tina
Thursday 9th of November 2017
Ha hha, hab mir grad erst das Video angesehen. Da sieht man ja, wie der Teig eingefüllt wird. (Sorry) Und ihr beide seid ja soo süß! Erst hab ich mir immer nur die Rezepte rausgesucht, aber, nach dem Video will ich auch unbedingt euern Newsletter - und tausend Daumen hoch!!! Ich bin froh, daß ich euch gefunden hab und hol mir jetzt eine Mandelmilch. Liebe Grüße aus Potsdam Tina
Tina
Thursday 9th of November 2017
Hallo, ob ich auch Soja- statt Mandelmilch nehmen kann? Die hab ich nämlich grad aufgemacht und würde die dann auch gleich verwenden. Und wie machst du den Teig in die Donutform (die ich mir jetzt auch besorgt hab)? Glatt streichen, kommt der dann noch hoch? Oder lieber bißchen mit Berg? LG Tina