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Saure Zipfel – Low Carb auf Bayrisch

Saure Zipfel sind Tradition

Saure Zipfel gibt es bei uns fast immer Silvester und hin und wieder auch zu – das ist eine unserer Jahresendtraditionen. Eigentlich die einzige die mir persönlich irgendwas bedeutet, ich bin nicht so sentimental. Aber auf meine Sauren Zipfel will ich einfach nicht verzichten.

Ich hab's schon mehrfach behauptet: die einfachen Gerichte sind oft die Besseren. So auch in diesem Fall. Saure Zipfel kann man fast nicht versauen, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet und ungefähr weiß wie sie zu schmecken haben. Die Regeln – die im Übrigen ich selbst festgelegt habe – sind natürlich so einfach wie bindend.

  • Die Würste müssen im Sud ziehen und dürfen auf keinen Fall kochen (das ist allgemein gültig und hat nichts mit mir zu tun)
  • Das Resultat steht und fällt mit der Qualität der Bratwürste, eben weil diese nur ziehen und auch nicht gebraten werden (gilt analog für Weißwürste)
  • Tafelessig ist ok, Brandweinessig ist ok, Weißweinessig ist ok. Apfelessig ist die beste Wahl. Rotweinessig und Balsamico gehen gar nicht (hier hab ich keinen Klammertext)
  • Wer die Zwiebeln anbrät muss leider nach Hause gehen (wer hier zuhause ist, muss sich ein Neues suchen)
  • Der Sud ist nach 10 Minuten fertig. Die sauren Zipfel nach frühestens einer Stunde. Richtig gut sind sie vermutlich erst morgen, werden es aber nicht erleben.

Deutschland deine Würste

Was uns Deutsche von so ziemlich allen anderen Nationen unterscheidet sind nicht die Sauren Zipfel, zumindest nicht allein. Nein, wir haben ganz besonders bei 3 Dingen unglaubliche Vielfalt, die ganz besonders die US-Amerikaner immer wieder schockiert und wohl auch fasziniert: Bier, Brot und Würste. Da ich mein ganzes Leben lang kein Biertrinker war und Brot logischerweise mit Fluch und Schmäh belege, bleiben mir ja nur letzere als Themenwahl. Was ein Zufall!

Regional ist Trumpf

Egal wo man in Deutschland (oder im deutschsprachigen Raum!) hingeht – jede Ecke hat ihre eigene Wurst. Egal ob Schnittwurst oder Bratwurstvariationen. Sehr viele sind sogar nach Regionen oder Städten benannt. Unsere Sortenvielfalt kennt jedenfalls quasi keine Grenzen. Wir haben Rohwürste, Kochwürste, Räucherwürste, Bratwürste und Streichwürste. Wir haben unendliche viele Schinkenvariationen – Schwarzwälder, Weihnachtsschinken, Koch- und Hinterschinken, Lachsschinken vom Schwein und Lachsschinken vom Lachs (ja, gibt es – liegt bei Salalas im Kühlschrank). Leberwurstvariationen und Fleischkäse bzw. Leberkäse in allen Geschmacksrichtungen und sogar fein und grob. Von gefühlt einer Million Salamis ganz zu schweigen.

Und die Nachbarn?

Klar haben auch andere Länder, im Speziellen die anderen europäischen Nationen, eine gewisse Auswahl zu bieten. Spanische Chorizo und französische Salamis und Pasteten möchte ich nicht vermissen. Italienische Mortadella, Prosciutto und Panchetta sollte man mal probiert haben, keine Frage. Schwedische Elchwurst kriegt man bei Ikea in der Fressabteilung (obschon Ikea für Lebensmittel nicht unbedingt ein Maßstab sein sollte). Und die meisten osteuropäischen Staaten verstehen sich gar königlich auf fachgerechtes Räuchern von Wild, Schwein und Rind. Aber trotzdem – an unsere Auswahl kommt echt niemand ran.

Und weil uns das alles noch nicht genug ist, legen wir auf den reich gedeckten Wurstteller auch noch aufgeschnittenen kalten Braten. Auch manchmal lecker, aber nicht meine Nummer 1.

Silvestertraditionen

Wie sieht es bei dir aus, gibt es da auch so eine absolut typische Tradition um das Jahr ausklingen zu lassen? Seit ich Vroni kenne, habe ich da ja viel dazugelernt. Bleigießen, Glücksschweinchen aus Marzipan oder so und einiges mehr. Alles nicht so mein Fall, aber „ich bin halt mit dabei“, tut ja nicht weh. Nur 100,- € als buntes Licht in die Luft blasen, dazu hat uns beide noch nie jemand gekriegt. Feuerwerk ist nicht mein Ding und wird es auch nie werden.

Wie verbringst du den Rutsch nach 2017? Erzähle uns davon, unten in den Kommentaren. Was hast du vor, was hast du gemacht? Und, wir sind ja gar nicht neugierig: hast du Neujahrsvorsätze?

So long, wir lesen uns auf jeden Fall im nächsten Jahr. Silvester kommt noch kleiner Post, aber kein Rezept mehr – das war's für dieses Jahr ;

liebe Grüße
Nico

Songliste:

saure Zipfel | blaue Zipfel | "Low Carb auf bayrisch" Folge 03

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Saure Zipfel - Low Carb auf Bayrisch

3.67 von 3 Bewertungen
Rezept von Avatar-FotoNico
Vorbereitung: 10 Minuten
Gesamt: 1 Stunde 10 Minuten
Nährwerte (pro Portion)
Kalorien:
Kohlenhydrate: 0 g
Protein:
Fett:
prozentuale Verteilung
Kohlenhydrate:
Protein:
Fett:
Portionen 2 Personen

Zutaten

  • 14 feine Bratwürste, roh (ca. 500g)
  • 150-300 ml Apfelessig
  • 3 Gemüsezwiebeln
  • 2 Karotten
  • 20 Wacholderbeeren
  • 1 EL Pfefferkörner
  • 4 Lorbeerblätter (frisch wär super)
  • 2 TL Senfkörner
  • 3 EL Xylit
  • 3 EL Salz
  • 1,5-2 L Wasser *

Anleitungen
 

  • Wasser, 150ml Essig und Gewürze in einen großen Topf geben und aufkochen. Danach muss abgeschmeckt werden, insbesondere des Essigs wegen: es muss recht sauer schmecken, aber auch ein bisschen süß und salzig. Bei Bedarf mit Xylit, Salz und Essig feintunen.
  • Gemüsezwiebeln schälen und auf dicker Stufe hobeln. Die Scheiben dürfen ruhig 3-5mm dick sein.
  • Zwiebelringe mit in den Sud geben und kurz mitkochen - 5 Minuten sollten reichen.
  • Karotten schälen und in 2-4mm große Würfel schneiden (und dann in den Sud geben, klar)
  • Dann die Hitze runterschalten und den Sud etwas abkühlen lassen. Das Wasser darf nicht mehr kochen und sollte auch nicht mehr simmern oder wallen. Etwa 80-85°C sind super, dann können die Würste in den Sud.
  • Auf dieser Temperatur dürfen die Würste dann mindestens ein Stunde ziehen.
  • Mit (Low Carb) Baguette oder Brot, Essigsud und vielen Zwiebeln genießen!
  • GUDN!

Hinweis zu den Nährwerten

Die angezeigten Nährwertangaben sind nur eine Schätzung und können je nach den tatsächlich verwendeten Zutaten und Marken sowie den genauen Mengen variieren.

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Über Nico

Avatar-FotoNico ist Ernährungsberater, zertifizierter Fastenleiter und -Experte. Er ernährt sich selbst seit 2014 Low Carb mit ketogenen Phasen. Bisher hat er damit über 40 kg abgenommen und hilft anderen, ihre durch Ernährungs- und Lebensstiländerungen zu verbessern.

Weiterbildungen: Ernährungs- und Gesundheitsberater (Isolde Richter), Fastenleiter (Isolde Richter)

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Bewerte das Rezept:




Petra

Friday 30th of December 2016

Hallo Ihr Beiden, danke für die tollen Gerichte und Tipp's. Ich habe Euch über das Chia-Hüttenkäse-Brot gefunden und bin seitdem eine immer interessierte Leserin. Ich freue mich, wenn ich auch im nächsten Jahr an Eure "Erfindungen" und "Umarbeiten" teilhaben darf. Einen guten Rutsch und guten Appetit beim Verzehr der sauren Zipfel - werde ich übrigens auch mal ausprobieren ?